Symposium der Humboldt-Universität: Schutzfristenverlängerung für NS-Opfer?

husiegel_bwDie Humboldt-Universität veranstaltete letzten Freitag ein erstklassig besetztes Symposium zum Thema Schutz­fris­ten­verlängerung zugunsten von NS-Opfern. Neben dem Hinweis auf die hohe moralische Bedeutung kamen aber auch die praktischen Umsetzungsprobleme zur Sprache.

Moralische Verpflichtung?

Die Wiedergutmachung gegenüber Opfern des NS-Regimes ist in Deutschland ein dauerhaftes Thema; aktuell die Wiedergutmachungsleistungen gegenüber Zwangsarbeitern und die Restitution von Raubkunst. Eine entsprechende Diskussion im Urheberrecht wurde allenfalls über die Urheberrechte der Täter geführt (Bsp: Hitlers „Mein Kampf“). Die moralische Be­deutung veranschaulichte unfreiwillig die EU-Abgeordnete der Piratenpartei Julia Reda, indem sie die Gemeinfreiheit des Tagebuchs der Anna Frank begrüßte, ohne den Grund des vor­zeitigen Schutzfristenablaufs kritisch zu hinterfragen. Wegen der moralischen Verpflichtung warb somit Prof. Dr. Dreier für eine ent­sprechende Schutzfristenverlän­ge­rung. Weiterlesen

 

Anlage:
Handout zur Veranstaltung (PDF)

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