Der Streit der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim mit Wikipedia über die Veröffentlichung eines Porträts von Richard Wagner beschäftigt derzeit den Bundesgerichtshof. Es geht um die Frage, ob Bilder von Kunstobjekten wie Gemälden oder Skulpturen, deren Urheberrechte abgelaufen sind, frei im Internet verwertet werden dürfen – auch für kommerzielle Zwecke.
Digitale Reproduktionen und Veröffentlichungen von Kunstgegenständen sind rechtlich häufig problematisch, denn dabei sind Urheberrechte, Leistungsschutzrechte, Schutzfristen, Hausrechte und Ceative Commons zu beachten. Gut, wer sich da auskennt.
Der BVPA nimmt die Rechtsunsicherheit um dieses Thema zum Anlass und widmet seine PICTAnight am 13. September in München Fallstricken bei der Veröffentlichung historischer Bilder. Folgende Punkte werden im Impulsvortrag aufgegriffen:
- Fotos von Ausstellungsgegenständen auf Websites und in Social Media
- Sichere Lizenzierung von historischen Bildern für Kalender, Bücher und/oder Postkarten
- Der Unterschied von Lichtbild und Lichtbildwerk und abzuleitende Konsequenzen
- Nutzung von Bildern für Bildung und Wissenschaft
- Umgang mit Creative-Commons-Lizenzen
Auf die Teilnehmer wartet eine spannende Mischung aus praxisnahen Beispielen und rechtlicher Aufklärung. Der Referent, Dr. Richard Hahn, ist seit 2000 Rechtsanwalt bei der Kanzlei Lausen Rechtsanwälte, seit 2009 Partner mit den Schwerpunkten Urheber-, Verlags-, Film- und Rundfunkrecht. Darüber hinaus ist er als Dozent u.a. für die Akademie der Deutschen Medien, die TU München und die Hochschule Fresenius tätig.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek statt. Für den Vortrag bietet der Lesesaal Musik, Karten und Bilder der Bibliothek das passende Ambiente. Im Fürstensaal ist im Anschluss der Erfahrungsaustausch mit dem Referenten und dem Teilnehmern bei Speisen und Getränken möglich.
Der Eintritt zur PICTAnight kostet für BVPA-Mitglieder 45,00 EUR, für Nicht-Mitglieder 59,00 EUR, jeweils zzgl. MwSt., und beinhaltet neben dem Weiterbildungsvortrag das Buffet inkl. Begrüßungsgetränk.
Anfragen und Anmeldungen bitte bis 31.8. an folgende E-Mail-Adresse: info@bvpa.org
Zusammengefasst:
Was? PICTAnight zu Fallstricken bei der Veröffentlichung historischer Bilder
Wann? 13. September 2018, 19:00 bis ca. 22:00 Uhr
Wo? Bayerische Staatsbibliothek / Lesesaal Musik, Karten und Bilder (1. OG), Ludwigstraße 16, 80539 München
Über den Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA)
Der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) wurde 1970 in Berlin als Interessenvertretung für deutsche Pressebild-Agenturen und Bildarchive gegründet. Heute ist der BVPA führende Instanz in Deutschland und dem europäischen Raum für alle Fragen rund um visuelle Inhalte und vertritt kleine und große Bildanbieter in ganz Europa. Der Verband repräsentiert außerdem die Interessen von Unternehmen, die bildagenturnahe Services anbieten, z.B. technische und juristische Dienstleistungen wie Keywording, Rechteverfolgung und Vertrieb. Derzeit hat der BVPA über 80 Mitglieder.
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