Berlin, 09.11.2022 – Social-Media-Plattformen sind für die von ihren Usern geteilten Inhalte haftbar und müssen diese lizenzieren. Dies gilt auch für professionelles Bildmaterial! In einer virtuellen Infoveranstaltung für Fotografen und Bildagenturen am 9. Dezember 2022 informiert die VG Bild-Kunst über die neuesten Entwicklungen in Sachen Social-Media-Bildlizenz.
Sie bereichern das Social Web, werden dort geteilt und sind nicht zuletzt oft Ausgangspunkt von Memes, die das Netz prägen: professionelle Bilder. Seit dem 1. August 2021 haften Social-Media-Diensteanbieter wie Meta, Twitter, Pinterest, LinkedIn und Co. in Deutschland für die von ihren Usern hochgeladenen Bilder fremder Rechteinhaber.
Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) haben in den zurückliegenden drei Jahren ein Lizenzmodell erarbeitet, das – in Ergänzung zur individuellen Lizenzierung – Bildrechteinhabern für den Bereich des Uploads erstmals eine Vergütung als zusätzliche Einnahmequelle sichert.
Die neue „erweiterte Kollektivlizenz“ bietet eine sinnvolle Rechtewahrnehmung für die Weiterverbreitung professioneller Inhalte auf privaten Social-Media-Accounts an. Solche massenhaften Bildnutzungen durch User konnten bislang nicht gewinnbringend durch Rechteinhaber monetarisiert werden– auch nicht per Rechteverfolgung.
Das Schließen dieser bestehenden Lizenzlücke würde nun endlich Einnahmen generieren und zugleich Rechtssicherheit für die Plattformen und die zahllosen Nutzer der digitalen Dienste schaffen.
In einem Update zum Projektstand am 9. Dezember von 14.00 bis 16.00 Uhr informiert Dr. Urban Pappi, geschäftsführender Vorstand der VG Bild-Kunst, unter anderem über:
- den Tarif zur Festlegung der Lizenzhöhe,
- ins Auge gefasste Plattformen,
- aktuelle Lizenzpartner und Außenstehende,
- Ausschüttungsberechtigung und Verteilungsparameter.
Darüber hinaus wird die jüngst gestartete Kampagne „Share aber fair“ vorgestellt.
Die kostenfreie Online-Veranstaltung kann vom internetfähigen PC oder Mac angewählt werden. Im Anschluss an den Vortrag stehen Vertreter der VG Bild-Kunst und des BVPA für Rückfragen und Anmerkungen zur Verfügung.
Ihre Anmeldung schicken Sie bitte an info@bvpa.org .
Über die VG Bild-Kunst
Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst wurde 1969 gegründet. Sie ist die deutsche Verwertungsgesellschaft für Urheber*innen, die Werke im visuellen Bereich schaffen. Verlage, Bildagenturen und Filmproduzenten können ebenfalls Mitglied werden. Die Bild-Kunst vertritt für weltweit rd. 185.00.000 bildende Künstler*innen die Exklusivrechte und das Folgerecht. Im Bereich „Bild“ nimmt sie für rd. 180.000 deutsche und internationale Fotograf*innen, Grafiker*innen und Designer*innen hauptsächlich gesetzliche Vergütungsansprüche wahr. Im Dezember 2021 erweiterte die Mitgliederversammlung hier den Wahrnehmungsauftrag auf die Rechte zur Lizenzierung von Uploads privater User ins Social Web. Für Bildagenturen gibt es für die Plattformlizenzierung einen eigenen Vertrag.
Über den BVPA - Bundesverband professioneller Bildanbieter
Der BVPA wurde 1970 in Berlin als Interessenvertretung für deutsche Pressebild-Agenturen und Bildarchive gegründet. Heute ist der BVPA führende Instanz in Deutschland und dem europäischen Raum für alle Fragen rund um visuelle Inhalte und vertritt kleine und große Bildanbieter in ganz Europa. Der Verband repräsentiert außerdem die Interessen von Unternehmen, die bildagenturnahe Services anbieten, z.B. technische und juristische Dienstleistungen wie Keywording, Rechteverfolgung und Vertrieb.
Kontakt VG Bild-Kunst
Dr. Urban Pappi | Geschäftsführender Vorstand VG Bild-Kunst
Weberstr. 61 | D-53113 Bonn
pappi@bildkunst.de | www.bildkunst.de
Kontakt BVPA
Mathias Jahn | Geschäftsstellenleitung BVPA
Schaperstr. 18 | D-10719 Berlin
jahn@bvpa.org | www.bvpa.org