Die Fotoverbände haben die Gespräche mit Google fortgesetzt. Wie in den drei vorherigen Runden ging es um die Google Bildersuche. Die Verbände wehren sich gegen die Anfang 2017 eingeführte Nutzung großformatiger Bilder und anderer Funktionen der Suchmaschine.
Zu einem Gespräch am 31. Januar in Berlin erschien nun auch die Chefin der Google Bildsuche Cathy Edwards. Sie hatte die Anreise vom Firmensitz in Mountainview, Seattle nicht gescheut. Durchaus ein Zeichen, dass Google die Diskussion mit den deutschen Fotoverbänden ernst nimmt. Denn zusammen mit den französischen Verlagen bilden sie den einzigen ernsthaften Widerstand, mit dem Google zu kämpfen hat.
In der Sache selbst blieben Cathy Edwards und ihr Team aber hart: die Bildersuche soll weiterhin mit dem hochaufgelösten Bild arbeiten, das direkt von der Ursprungsseite her eingebunden wird. Webseiten soll allerdings erlaubt sein, auf die automatische Datei-Abrufanfrage von Google mit der Auslieferung eines niedriger aufgelösten Bildes zu reagieren, auch soll die Auslieferung von abgefragten Bildern mit Wasserzeichen zulässig sein.
Die Teilen-Funktion für Social-Media wird Google ebenfalls aufrechterhalten. Gleiches gilt für die Möglichkeit, dass Nutzer das Foto durch rechten Mausklick auf ihrem Computer abspeichern können.
Präsentiert wurden von Google einige andere geplante Änderungen, mit denen der Konzern die Bedenken der Fotoverbände ausräumen will. Google beharrte dabei darauf, dass dadurch die Zahl der Nutzer auf Internetseiten mit Fotos steige – zumindest der „Qualitätsverkehr“. Die Fotoverbände verlangten zum Beleg solcher Aussagen Zahlen von Google oder zumindest die eines neutralen Instituts. Google hat eine Bereitschaft dazu bislang noch nicht signalisiert.
Die Verbände diskutierten mit den Vertretern von Google außerdem verschiedene Details der Bildersuche – bereits bekannte sowie einige demnächst anstehende Funktionen - in sehr intensiver Weise. Am Ende des Gesprächs war man sich einig: die Gespräche sollen fortgesetzt werden. Damit ist die Einleitung rechtlicher Schritt aber nicht ausgeschlossen. Damit scheint Google selbst gar kein Problem zu haben, denn er sei gerne vor Gericht, meinte der Rechtsvertreter der Firma. Die Fotoverbände werden demnächst beraten, ob dieser Schritt notwendig ist.
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