Im Januar 1998 übergab der Handelsblattverlag das analoge seit 1946 aufgebaute Bildarchiv an das Deutsche Historische Museum in Berlin und übertrug „das Eigentum am Papier“ an das Museum.
Das Archiv bebildert international 43 Jahre Wirtschaftsgeschichte, gesehen durch die Augen einer Vielzahl von Fotografen, und bildet ein in sich geschlossenes Kulturgut und eine einzigartige Sammlung und Dokumentation der Nachkriegszeit.
2018 übernahm United Archives diesen Archivschatz, der in 18 Doppelcontainern aufbewahrt wird. Bis Ende 2021 wird der vollständige Bestand in einer geschlossenen Datenbank aufbereitet, die ersten 100.000 Motive sind gescanned, am Ende werden es etwa 400.000 sein. Mindestens 10.000 Motive werden monatlich gefertigt. Die jeweiligen Urheber sind - sofern bekannt – in den Metadaten erfasst, sodass später auch die Einholung von Nutzungsrechten möglich ist.
„Ich hoffe natürlich, dass die jeweiligen Rechteinhaber einer erweiterten Nutzung zustimmen und wir die Datenbank irgendwann öffnen können. Ich vermute, dass der Großteil dieser bis zu 74 Jahre alten Fotos niemals digitalisiert wurde und sich deshalb für beide Seiten eine WinWin-Situation ergibt und dieses Archiv eine Lücke schliesst, auch in dokumentarischer Hinsicht.“ sagt Frank Golomb, geschäftsführender Gesellschafter der UA. „Die jeweiligen Urheber werden wir hierzu kontaktieren und eine Kooperation bezogen auf dieses Archiv anbieten. Gibt es hier Zustimmung, können die einzelnen zugeordneten Konvolute sofort auch für die Verlagslandschaft freigeschaltet werden.
Ein wichtiger Teil ist die frühzeitige Pressearbeit, um möglichst viele Urheber zu erreichen.
Falls also jemand diese Meldung liesst und im letzten Jahrhundert den Handelsblattverlag mit Fotografien beliefert hat, freue ich mich jetzt schon über eine Nachricht hierzu.“
Das Foto anläßlich der Produktion des 10.000ten VW Käfers entstand 1946 und dürfte eines der ersten gewesen sein, die im Archiv aufbewahrt wurden.
(Quelle: United Archives PM)