APA-PictureDesk zeigt 90 Jahre Baubeginn der Wiener Höhenstraße am 18. Mai

Jeder, der schon einmal über das historische Kopfsteinpflaster der Wiener Höhenstraße gerumpelt ist, wird diese idyllische, fast 15 km lange Verbindung zwischen der Neuwaldegger Straße und dem Leopoldsberg nicht vergessen. An bekannten Ausflugslokalen vorbei, bietet diese historische Straße eine Vielzahl von Aussichtspunkten.

Es war die erste Straße in Österreich, die nur für Kraftfahrzeuge und Fahrräder geplant wurde. Nach einem Beschluss des Gemeinderats wurde bereits ab 1907 eine „staubfreie Automobilstraße“ von Grinzing auf den Cobenzl gebaut, blieb viele Jahre aber der einzige Streckenabschnitt. Als Mitte der 1930er-Jahre das Projekt wieder aufgenommen wurde, sollte es vor allem zur Arbeitsbeschaffung für die von Massenarbeitslosigkeit betroffene Bevölkerung dienen. Um möglichst viele Personen beschäftigen zu können, wurde zu Beginn sogar der Einsatz von Maschinen beschränkt.

 

Höhenstraßenrennen. Beiwagenmaschine. Wien/Niederösterreich. 26. März 1956. Photographie. © Votava / brandstaetter images / picturedesk.com

 

Es mutet heute skurril an, aber Wien sollte zur Verkehrsstadt und mit dem Bau der Straße der Individualverkehr gefördert werden. Als Heurigenwirte gegen eine Umfahrung von Grinzing protestierten, wurde der Verkehr schließlich direkt durch den Ort geleitet.

Der Spatenstich für das Prestigeprojekt des Austrofaschismus erfolgte schließlich am 18. Mai 1934, die Eröffnung bereits am 16. Oktober 1935. Bis 1938 folgten die Abschnitte Kahlenberg bis Leopoldsberg und Cobenzl bis Neuwaldegg. Schließlich wurde 1940 der Teil Leopoldsberg bis Klosterneuburg eröffnet.

Die wunderschöne Lage und die herausfordernde, fast kreuzungsfreie Strecke boten von Beginn an die Möglichkeit für diverse Sportbewerbe. Neben Automobil- und Motorradrennen, fanden auch Radrennen und Laufbewerbe statt. Ereignisse, die, wie man nach unserer Recherche im Archiv sieht, zu spannungsreichen Aufnahmen führten.

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(Quelle: APA-PictureDesk Newsletter)

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