Rund 60 Besucher:innen kamen am 18. Oktober ins Filmhaus Köln, wo die Kölner Journalisten-Vereinigung (KJV) den neuen Dokumentarfilm über die 2014 in Afghanistan getötete Fotografin Anja Niedringhaus zeigte. Realisiert wurde der Film von der Regisseurin Sonya Winterberg in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Yury Winterberg, der das Drehbuch schrieb.
Im Anschluss an die Vorführung diskutierten Sonya Winterberg (auch laif Genossenschaftsmitglied), Journalistin Shikiba Babori und laif-Fotograf Daniel Pilar mit der Moderatorin Carmen Molitor über die Herausforderungen journalistischer Arbeit in Kriegs- und Krisengebieten.
Im Gespräch berichtete Pilar, wie er zur Kriegsberichterstattung kam und welche Sicherheitsüberlegungen Einsätze in Konfliktregionen begleiten. Ein zentrales Thema war der Wandel in der Kriegsberichterstattung: Früher seien Journalist:innen vor allem Beobachter:innen gewesen. Heute würden sie zunehmend selbst zu Angriffszielen. Pilar erinnerte in diesem Zusammenhang an den französischen Fotojournalisten Antoni Lallican, der am 3. Oktober 2025 bei einem russischen Drohnenangriff im Donbass ums Leben kam.
Die anregende Diskussion verdeutlichte eindrucksvoll, wie riskant, aber auch wie wichtig unabhängige journalistische Arbeit in Kriegs- und Krisengebieten bleibt.
(Quelle: laif Newsletter)