Seit März 2025 unterstützt Andreas Trampe, langjähriger Fotochef beim "stern", als Mitarbeiter den Deutschen Fotorat (DFR). Der BVPA ist korporatives Mitglied im DFR und hat Andreas Trampe nun zu einem aktuellen Großprojekt des Verbändebündnisses befragt. Es geht um eine neue Arbeitsgruppe zur Gründung eines europäischen Foto-Dachverbandes.
1. Welche Ziele verfolgt der DFR mit dem Plan, einen europäischen Dachverband für Fotografie zu gründen?
Gesetze, die die Kultur und damit auch die Fotografie betreffen, werden heute immer öfter von der Europäischen Union in Brüssel diskutiert, in Arbeitsgruppen beraten und verabschiedet. In den Mitgliedstaaten der EU gibt es rund 50 nationale Interessenverbände im Bereich der Fotografie. Wir glauben daran, dass wir zusammen mit anderen europäischen Partnern schneller und kraftvoller unsere gemeinsamen Themen wie Urheberrecht, das fotokulturelle Erbe, visuelle Medienkompetenz oder den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Fotografie, eine starke Stimme geben können. Deshalb planen wir uns im nächsten Schritt international zu vernetzen.
2. Wie soll sich der Dachverband finanzieren?
Der Deutsche Fotorat will sich als „Lead Partner“ zusammen mit den anderen europäischen Partnerverbänden um eine Förderung der EU bewerben.
3. Gibt es bereits Gespräche mit Fotoverbänden im europäischen Ausland?
Die Gespräche mit ausgesuchten europäischen Partnern starten noch in diesem Monat, im Juni 2025.
4. Wo könnte der Hauptsitz eines europäischen Foto-Dachverbandes sein?
Der Hauptsitz des europäischen Dachverbandes sollte der Politik nahe sein. Brüssel oder eventuell auch Berlin wären geeignete Orte.
Wir danken Andreas Trampe für seine Antworten und seine Zeit. Der BVPA wird das Projekt und die Aktivitäten des DFR weiterhin interessiert verfolgen und sich einbringen.