Auch im neuen Jahr wird bewusste Ernährung eine bedeutende Rolle in unserem Alltag einnehmen. Aber was könnte das für jeden von uns bedeuten? Die Bildagentur StockFood hat einige der wichtigsten Trends für Sie zusammengestellt, die uns in 2018 zweifellos häufiger begegnen werden.
Wie wir einkaufen
Meet your Food wird ein richtungsweisendes Motto beim Einkaufen und Genießen. Es geht um das Bewusstsein für die Herkunft und Verarbeitung unserer Lebensmittel. Wir wollen wissen, woher unser Essen stammt und welchen Weg es zurückgelegt hat. Wir kaufen nicht nur regional, sondern besuchen auch mal einen Hofladen. Manche Biohöfe eröffnen kleine Cafés, bieten Kochkurse an oder werden am Wochenende zu gefragten Locations. Mittelfristig werden wir uns fragen: Wie heißt nochmal das Huhn, von dem unser Frühstücksei stammt?
Was wir essen
Gemüse übernimmt zunehmend die Hauptrolle. Im Food Trend Report 2018 spricht die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler sogar von einer kopernikanischen Wende: „Wir werden nicht alle zu Vegetariern, aber wir haben erkannt, dass Fleisch nicht der Mittelpunkt eines guten Genussuniversums sein muss.“ Für Abwechslung werden Gemüsesorten wie Blumenkohl und Yamswurzel mit außergewöhnlichen Geschmacksträgern wie Jackfrucht oder Hominy kreativ kombiniert.
Was wir trinken
2018 wird prickelnd, denn Sparkling Drinks begegnen uns immer häufiger: am Mittagstisch, im Auto oder an der Bar. Neben Limonaden mit natürlichen Aromen wie Birkenrinde oder Lavendel kann auch kalt gebrühter Kaffee mit Kohlensäure versetzt werden. Aber bitte immer schön zuckerfrei.
Was uns wichtiger wird
Frühstück bekommt ein echtes Upgrade. Weil die Arbeitstage streng durchgetaktet sind, nehmen wir uns am Wochenende mehr Zeit und genießen individueller und länger (Stichwort: Brinner). Auch Hotellerie und Gastronomie werden sich durch vielfältigere Angebote und erweiterte Öffnungszeiten dem veränderten Stellenwert des Frühstücks anpassen. Auch wenn wir in Deutschland schon heute mehr für das Frühstück ausgeben als im europäischen Durchschnitt, gilt 2018 mehr denn je: Das Frühstück macht den Tag.
Worauf wir achten
Endlich in der Küche angekommen: die Abkehr von der Wegwerfgesellschaft.
„No Waste“, „Nose to Tail“ oder „Root to Stem“ sind Aufforderungen, die uns alle erreichen werden. Hersteller und Konsumenten werden immer bewusster auf die Reduzierung von Speiseresten achten. Es gilt Teile von Pflanzen oder Tieren zu verwerten, die früher achtlos beseitigt wurden. Falls Sie noch skeptisch sind, probieren Sie doch mal einen Salat aus eingelegten Wassermelonenschalen. Oder als fantastischen Snack Fruchtpapier aus nicht-mehr-so-schönem-Obst.
Wie wir Essen leben
Essen ist schon lange nicht nur eine Notwendigkeit, sondern für die meisten von uns auch eine Leidenschaft. Wir richten unseren Tag danach aus und erhöhen Gerichte zu Kunstwerken. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen, allerdings auch mit unerwünschten Nebenwirkungen. Denn raffiniertes Food Styling wird vermehrt auch im Privaten zur Voraussetzung für ein gelungenes Dinner. Der Gastgeber soll nicht mehr nur gut kochen, auch Farben, Strukturen und Dekoration müssen harmonieren. Essen als Leidenschaft und Lifestyle? Da kann selbst das Reiseziel in den Hintergrund geraten. Manche Kreuzfahrt wird nach dem Namen des Sternekochs an Bord gebucht - egal wohin die Reise geht.