Die Ausstellung "Chargesheimer fotografiert Jazz" ist ab sofort virtuell in der Deutschen Digitalen Bibliothek zugänglich.
Nachdem die erfolgreiche Premierenausstellung des Rheinischen Bildarchivs im neuen Archivgebäude am Eifelwall in Köln im September 2022 zu Ende gegangen ist, können Besucher*innen jetzt wieder unbefristet und von überall auf der Welt virtuell in die Kölner Jazzgeschichte eintauchen.
Das Rheinische Bildarchiv ist Kooperationspartner und Datenlieferant der Deutschen Digitalen Bibliothek. Die virtuelle Ausstellung ist im Sinne von Open Access frei öffentlich zugänglich und stellt bis dato weitgehend unveröffentlichte Jazzfotografien aus dem fotografischen Nachlass von Chargesheimer (1924 bis 1971) vor.

© Rheinisches Bildarchiv Köln / Chargesheimer, rba_cch000447_05: Sängerin Billie Poole zusammen mit Kenny Clarke, Francy Boland und Jimmy Woode.
Unter den rund 40.000 erhaltenen Chargesheimer-Negativen geben über 800 Mittelformat-Negative Zeugnis von der schillernden Szene der Jazzkultur in Köln in den 1950er Jahre bis 1970. Der Fokus der von der wissenschaftlichen Dokumentarin des Rheinischen Bildarchivs Dr. Evelyn Bertram-Neunzig kuratierten Ausstellung liegt auf der direkten Gegenüberstellung von Negativbild und durch den Künstler autorisierten Vintage-Print als Endprodukt. Aus bildarchivischer Sicht hat die Kuratorin dargestellt, wie beides gemeinsam gelesen völlig neue Erkenntnisse ermöglicht: unter anderem auf Chargesheimers Arbeitsweise in der Dunkelkammer und über den Entstehungskontext von Chargesheimers Vintage-Prints.
Als Fotograf und Jazzenthusiast fotografierte Chargesheimer Künstler, Proben und Konzerte und lieferte Bildvorlagen für Schallplattencover. 1961 veröffentlichte Chargesheimer selbst die Fotomappe "Armstrong-Fitzgerald", die bei Konzertauftritten der beiden Stars in Köln entstanden sind. Sowohl vor als auch hinter der Bühne lichtete Chargesheimer weitere berühmte Stars aus der Jazzszene während ihrer Kölner Gastspiele ab wie Billie Holiday, Chet Baker, Duke Ellington, Woody Herman oder Sidney Bechet. Die Umsetzung als virtuelle Ausstellung leistete Riem Haile als Ausbildungsprojekt im zweiten Ausbildungsjahr ihrer Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste im Rheinischen Bildarchiv.
(Quelle: stadt-koeln.de)