Als weiterer Suchmaschinenbetreiber bietet nun auch Yahoo eine Bildsuche mit einem Lizenzfilter an. Zwei der Suchoptionen sehen kommerzielle Verwendungen der aufgelisteten Inhalte vor (http://de.images.search.yahoo.com/images). Yahoo folgt den Beispielen von Bing und von Google, die ähnliche Kategorien vorsehen.
Inwieweit die angebotenen Bilder tatsächlich mit entsprechenden Nutzungsrechten ausgestattet sind, bleibt ein offenes Geheimnis. Viele Suchergebnisse führen nämlich zu Portalen wie Wikimedia oder Flickr. Bei beiden Plattformen bestehen in einigen Fällen erhebliche Zweifel, ob die Autoren bei den von ihnen eingestellten Bildern über die erforderlichen Rechte verfügen.
Hinweise zu den Bildautoren sucht man oft vergeblich. Das gilt erst recht für abgebildete Personen oder Gegenstände. Gibt man zum Beispiel den Begriff „Sanssouci“ ein, wird eine Vielzahl von Bildern angezeigt, zu denen sicherlich keine Einwilligungen der Schlösserverwaltung vorliegen. Auf eine Gutgläubigkeit werden sich Bildnutzer nicht erfolgreich berufen können, weil sie die lückenlose Rechtekette vorweisen müssen. Die Plattformbetreiber können sich dagegen auf das Provider-Privileg berufen, solange die Rechteinhaber sie nicht auf den jeweiligen Verstoß hinweisen (vgl. § 10 TMG). So verlockend das Angebot unentgeltlicher Bilder über die Yahoo-Bildersuche erscheinen mag, sind Nutzer gehalten, Bilder bei professionellen Bildanbietern zu erwerben.