“Objektiv 2015” – Pressefotos des Jahres zum 10. Mal ausgezeichnet

APA_Picturedesk_logoEine Frauenquoten-geplagte Ministerin, Hausbesetzer, Kinder mit schweren Behinderungen, die Leiterin der Hypo-Untersuchungskommission als Lichtgestalt - zum 10. Mal wurde am Donnerstagabend der österreichische Pressefotopreis "Objektiv" verliehen. Großer Gewinner beim von der APA - Austria Presse Agentur und Canon Österreich initiierten Preis war "Standard"-Fotograf Christian Fischer.

© APA-Fotoservice / Roßboth

Fischer gewann den Hauptpreis sowie die Kategorie Innen- und Außenpolitik. Für die Jury war Fischers Foto von Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am Rande einer SPÖ-Sitzung zur Frage der Frauenquote in der Partei eine "perfekte Momentaufnahme", die das brisante Thema Quotenregelung "entlarvend und dennoch charmant" dokumentiert, sagte "Kurier"-Fotochefin und "Objektiv"-Jury-Mitglied Dragana Heiermann. "Ein bisschen Ironie ist nie schlecht", meinte Fischer selbst zu seiner Aufnahme.

APA-Chefredakteur Michael Lang hielt zum Auftakt der Veranstaltung im Wiener Musiktheater ein Plädoyer für die Pressefotografie und die Unabhängigkeit der Bildberichterstattung. "Professioneller und qualitativer Fotojournalismus besteht nun einmal darin, die Realität so objektiv wie möglich abzubilden und ist damit auch ein ganz wesentliches Element der Pressefreiheit. Und um diese ordentlich zu kämpfen, zahlt sich schon aus", meinte Lang. "Es zahlt sich aus, wenn Popstars glauben, sie könnten Fotografen zwingen, nur noch schöne oder geschönte Aufnahmen zu verbreiten. Es zahlt sich aus, wenn Politiker glauben, sie könnten Bildjournalisten, die unangenehme Aufnahmen machen, einfach von Veranstaltungen ausschließen. Und es zahlt sich aus, wenn Fotografen beschuldigt werden, Fotos gestellt oder inszeniert zu haben, nur weil einem das Abbild einer bestimmten Situation nicht passt." Weiterlesen

(Quelle: Pressemeldung APA-PictureDesk)

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